Klein aber oho: Die Nischenproduktion wird wahrgenommen

Die Südtiroler Presse nimmt Notiz: Südtirol ist Weinland, Südtirol ist Apfelland. Doch wer genau hinsieht, entdeckt häufiger ein silbriges Schimmern in den Hängen: Olivenbäume. Was lange als reine Liebhaberei galt, entwickelt sich – begünstigt durch die Klimaerwärmung – zu einer Nische mit beachtlicher Qualität. Italienweit ist die hiesige Produktion mit wohl weniger als zwei Promille statistisch nicht relevant, doch für die lokalen Produzenten ist sie nicht nur Passion, sondern auch eine weitere qualitative Exzellenz.

Im Artikel der Südtiroler Wirtschaftszeitung wird u.a. Thomas Rottensteiner vom Bio-Weingut Obermoser in St. Magdalena interviewt. Inspiriert von Pionier Josephus Mayr (Unterganznerhof) werden seit den 1990ern bestehende und neue Olivenbäume bewirtschaftet, das daraus gepresste Olivenöl zunächst nur privat genutzt, aber seit 2020 werden die Oliven in einer modernen Olivenmühle verarbeitet und das Olivenöl vermarktet. Siehe https://olivenoel.obermoser.wine/

In Kurtatsch koordiniert Raffael Peer die Olivensammlung für bis zu 150 private Olivenanbauer aus dem ganzen Land. Die Sammelmenge lag 2024 bei 3.300 kg mit einer Ölausbeute von gut 10,5 %. Einer dieser Olivenanbauer in exponierter Lage ist Kurt Raffl in Naturns auf 640 Metern Höhe mit 120 Bäumen.

Herausforderungen: Im Vergleich zu süditalienischen Regionen ist die Ölausbeute in Südtirol nur etwa halb so hoch. Da das Landes-Versuchszentrum Laimburg bisher keine spezifische Forschung zum Olivenanbau betreibt, vernetzen sich die Bauern untereinander und mit dem nördlichen Gardaseegebiet (Trentino).

Vollständiger Bericht und wirtschaftliche Hintergründe im Artikel: Eine Nische mit Qualität
Autor:  Lisa Maria Gasser, Quelle: Südtiroler Wirtschaftszeitung, Datum: 28.11.2025

Thomas Rottensteiner mit Olive bei der Ernte 2025

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert